"Indoor-Waldbaden" erhält Auszeichnung


Bürgerstiftung Damme verleiht Projekt von Klaus Potthoff und Viktoria Themann erstmaligen Förderpreis

Freude über erstmalige Auszeichnung: (von links) Die Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Claudia Westendorf und der Vorsitzende Gerd Muhle (rechts) verliehen Klaus Potthoff und Viktoria Themann den Förderpreis für innovative Projekte. Foto: Oevermann


Eine Premiere beim Stiftermahl der Bürgerstiftung Damme: Erstmalig wurde ein Förderpreis für innovative Projekte bei der elften Auflage der Veranstaltung in der Gaststätte Everding verliehen. Über die Auszeichnung, die mit insgesamt 6000 Euro dotiert war, durften sich Klaus Potthoff von der Wald-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsschule („Wunsch“) Dammer Berge und Viktoria Themann, Leiterin des begleitenden Sozialdienstes im Haus Am Ohlkenberg freuen. Zusammen hatten die beiden mit Unterstützung der Stiftung Maria Rast das Indoor-Waldbaden in dem Seniorenheim initiiert. Die sogenannten „GreenCare-Naturworkshops“ für Senioren überzeugten die Jury nicht nur durch ihre Idee, sondern vor allem durch seine Wirkung, erklärte der Vorsitzende der Bürgerstiftung Gerd Muhle in seiner Laudatio. „Dieses Projekt ist nicht nur innovativ – es ist zutiefst menschlich. Es verbindet Naturerfahrung mit sozialer Teilhabe, Umweltbildung mit emotionaler Aktivierung", so Muhle weiter. Die Bürgerstiftung zeichne dieses Projekt aus, weil „es nachhaltig, gemeinwohlorientiert und beispielgebend ist und weil es zeigt, wie viel Kraft in der Verbindung von Natur, Engagement und Gemeinschaft liegt.“


Dank der 6000 Euro kann das Projekt in den nächsten 5 Jahren fortgesetzt werden. Themann berichtete den Stiftern, wie das ungewöhnliche Projekt entstanden ist. Sie selbst hat vor etwa 2 Jahren erstmalig das „Waldbaden“ von Potthoff und seiner Wald-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsschule miterlebt. Zuvor konnte sie sich kaum etwas darunter vorstellen. „Nach dem ersten Mal wusste ich, dass es mehr ist als einen Spaziergang durch den Wald zu machen“, meinte Themann. Vielmehr biete es die „pure Erholung und Entschleunigung aus dem Alltag“. Zusammen mit Potthoff entwickelte sich die Idee, ob es nicht möglich wäre, ein Stück Wald in das Seniorenheim zu bringen. Ob Gerüche, grüne Lichter, Geräusche und Materialien aus demWald–bei den Bewohnerinnen und Bewohnern kommt ein echtes Waldgefühl auf, wusste Themann zu berichten. Alle Sinne sollen bei dem Indoor-Waldbaden aktiviert werden. Als besonders erstaunlich und schön zugleich beschrieb sie die beobachtete Wirkung. Die Bewohnerinnen und Bewohner verbinden das Erlebte mit Erinnerungen an frühere Momente ihres Lebens und leben spürbar auf.


Vor der Verleihung des Förderpreises berichtete Muhle über aktuelle Entwicklungen in der Bürgerstiftung. So teilte er mit, dass die Zahl der Zustifter seit der letzten Auflage des Stiftermahls um vier auf 93 gestiegen ist. Dazu gesellen sich die 22 Gründungsstifter. Die Höhe des Stiftungskapitals liegt bei knapp 771.100 Euro. Das Gesamtvermögen beläuft sich auf rund 1,05 Millionen Euro. Das Gesamtvermögen beläuft sich auf rund 1,05 Millionen Euro. Im letzten Jahr wurden Projekte in Höhe von knapp 61.200 Euro bewilligt. Zudem flossen Gelder in eigene Projekte der Bürgerstiftung. Muhle berichtete außerdem, dass der Vorstand dem Stiftungsrat vorschlagen wird, eine Satzungsänderung vorzunehmen, um die Errichtung von sogenannten Stiftungsfonds zu ermöglichen. „Im Austausch mit anderen Bürgerstiftungen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass das Kapital von Bürgerstiftungen besonders stark wächst, die Stifterinnen und Stifter ermöglichen, ihre eigene Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung zu errichten“, erklärte Muhle.


Ein Stiftungsfonds ermöglicht es dem Zustifter, eine vorhandene Stiftung zu nutzen. Das Vermögen geht in die Stiftung auf. Der Zustifter kann Einfluss auf die Zweckerfüllung nehmen und dem Fonds einen eigenen Namen geben. Die Bürgerstiftung gibt im Gegenzug eine Mindestsumme vor. Beim Stiftermahl trat überdies der „Golden Bachelor“ Franz Stärk auf, der von seinen Erfahrungen bei der TV-Produktion berichtete. Der leidenschaftliche Musiker sorgte zusammen mit Thomas Wagner im Duo „Two for Dinner“ auch für die musikalische Untermalung des Abends.


Mit freundlicher Genehmigung der Oldenburgischen Volkszeitung vom 26. Mai 2025